Die DSV „Ordnungsvorschriften Regattasegeln“ heißen ab 01.01.2024 „Ordnungen für Regatten“.
Das hat der DSV Anfang Oktober beschlossen und der neue Name ist noch die kleinste Änderung. Was vorher penibel auf 41 Seiten geregelt war, kommt nun mit knapp 27 Seiten aus. Vieles ist gründlich vereinfacht, damit unser Sport zukunftssicher wird.
Galt bisher für Ranglistenregatten/ Meisterschaften unter anderem:
- sie sind für mindesten zwei/ drei Tage auszuschreiben
- es müssen mindestens 10/23 Boote gestartet sein
- es wird ein 3-köpfiges/ 5-köpfiges Protestkomitee gebraucht
gilt ab 01.01.2024:
- Jede Klassenvereinigung legt selbst Rahmenbedingungen und Mindestteilnehmerzahl für Ihre Ranglistenregatten fest.
- 3 Schiedsrichter reichen- immer!
- statt „Deutsche Meisterschaft“ heißt es „Internationale Deutsche Meisterschaft“
- Nicht zu vergessen die wichtigste Entscheidung:
Statt 60 reichen zukünftig 40 SeglerInnen in der Jahresrangliste, um als Klasse meisterschaftswürdig zu bleiben. Die Congerklasse bleibt 2024 meisterschaftswürdig!
Bevor jetzt alle Hurra rufen und mancher möglicherweise Pläne schmiedet, mit drei Booten eine Ranglistenregatta zu planen hier mein persönlicher Vorschlag:
Für unsere Conger-Ranglistenregatten 2024 übernehmen wir erstmal die meisten Regelungen der auslaufenden Ordnungsvorschriften.
Was bedeutet das unter anderem?
- In mindesten einer Wettfahrt müssen zehn Boote gemeinsam gestartet sein
- Ranglistenregatten werden für mindestens 2 Tage ausgeschrieben
- Die Ranglistenregatta darf nur dann vor dem ausgeschriebenen letzten Starttermin beendet werden, wenn alle ausgeschriebenen Wettfahrten gesegelt sind.
- Wir legen als Sollzeit 45-60 Minuten, als Zeitlimit fürs erste Boot 90 Minuten und als Zeitfenster 30 Minuten nach Zieldurchgang des ersten Bootes fest.
Was könnten wir weglassen?
- Maximale Wettfahrtzeit pro Tag: 6 Stunden
(„Als Wettfahrtzeit pro Tag gilt die Summe der Wettfahrtzeiten vom Vorbereitungssignal bis zum Zieldurchgang des jeweils ersten Bootes beziehungs-weise bis zum Abbruch der Wettfahrt.“). Das würde ich zukünftig den örtlichen Wettfahrtleitungen überlassen.
Das sind Vorschläge, die wir diskutieren werden. Das Schöne ist: Der DSV und der Seglerrat haben mit Ihren neuen „Ordnungen für Regatten“ uns Seglern und den Vereinen den Ball zugespielt. Und wer hat nicht gern den Ball?
Lasst uns das Beste und zukünftig gern auch was Innovatives daraus machen.
Für die Saison 2024 können wir uns als Conger-Klasse erlauben, erstmal weiterzumachen wie bisher. Über 2024 hinaus sollten wir gezielte Anpassungen beraten, um SeglerInnen, die es heute knapp nicht in die Rangliste schaffen, besser einzubinden.
Ein Beispiel: Wir treffen Regelungen für Reviere mit eigenen Flotten von 5 bis 10 Booten. Dort könnte die Conger-KV eine zusätzliche Rangliste im Rahmen von Vereinsmeisterschaften ermöglichen, bei der dann vielleicht schon fünf Starter genügen. So hätten die Steuerleute, die in der heutigen Rangliste mit 5 bis 8 Wettfahrten stehen die Gelegenheit, ebenfalls das DSV-Kriterium von 9 Wettfahrten zu lösen. Darin liegt ein Potential von- Stand heute- bis zu 14 Steuerleuten mehr in der Rangliste.
Ich halte aber bei allen Überlegungen und zukünftigen Beratungen das Folgende für sehr wichtig:
Versetzt Euch bitte immer in die Lage der Vereine. Jede Ranglistenregatta erfordert den ehrenamtlichen Einsatz von 10 Vereinsmitgliedern Minimum - eher 15! Das macht kein Verein, wenn nur 5 Boote zum Segeln kommen. Ganz abgesehen vom überschaubaren sportlichen Wert kann das keiner von unseren Partnern und Freunden in den Segelvereinen erwarten und das soll auch nicht unsere Zukunft sein.
Ich bin mir sicher, dass jeder von Euch zu dem Thema seine eigene Meinung hat. Schreibt mir an
Ich meinerseits werde die oben genannten Rahmenbedingungen in einen Antrag zur nächsten JHV einbringen, damit die Conger-Klassenvereinigung eine abgestimmte Regelung hat, die sie den Vereinen und dem DSV an die Hand geben kann.
Die neuen „Ordnungen für Regatten“ findet Ihr hier auf der Homepage des DSV.